Ein bunt gemischtes Grüppchen aus 13 Schülerinnen und Schülern der Sekundarschule Tägerwilen verbrachte das Wochenende des 20./21. Mai im Elsass. Zweck dieser Exkursion war ein Eintauchen in die französische Sprache aber auch in ein kulturell, historisch und geografisch faszinierendes Gebiet kennen zu lernen.
Die Jugendlichen machten zuerst Bekanntschaft mit Neuf-Brisach, einem Städtchen direkt an der Grenze. Dieses war bis 1870 eine Garnison und ist vor allem wegen der Festung bekannt, die nach Vaubans Plänen, dem Architekten von Louis XIV, gebaut wurde.
Dann ging es weiter nach Colmar, wo alle zuerst zwei Stunden Zeit hatten, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Danach fand eine Führung statt, die natürlich auf Französisch gehalten wurde. Alle Schülerinnen und Schüler kennen nun den Zusammenhang zwischen der Freiheitsstatue in New York und Colmar.
Später standen das gemeinsame Essen und der Besuch des Kinos auf dem Programm. Die Jugendlichen waren somit einige Stunden in die französische Sprache vertieft.
Nach einer kurzen Nacht in der Jugendherberge führte die erste Etappe des Sonntags nach Munster. In der dortigen Käserei konnten wir einiges über das Elsass und die Herstellung des Munster-Käse lernen. Nachdem sich die meisten auch mit Käse für zu Hause eingedeckt hatten, ging die Reise weiter.
Kurz nach dem Col de la Schlucht machten wir eine Rast, um das Mittagessen zu geniessen. Bei Sonnenschein aber Wind hatten wir eine tolle Sicht auf die Vogesen.
Der letzte Programmpunkt der Reise war der Hartmannsweilerkopf. Dieser Hügel war während des 1. Weltkrieges durchzogen von Schützengräben und sowohl die Franzosen wie auch die Deutschen versuchten verbissen, den Gegner aus denselben zu vertreiben.
Heute ist dieses Gebiet zum Teil ein Soldatenfriedhof für über 1600 gefallene Franzosen aber auch eine Erinnerung an die Sinnlosigkeit dieses Krieges. Ein Verein kümmert sich um die Instandhaltung der Gräben und somit war es uns möglich, in knapp drei Stunden ein Labyrinth aus Gräben und Bunkern zu begehen und betrachten. Dieser Ausflug in die Vergangenheit machte einige Jugendliche sehr nachdenklich.
Gegen Abend machten wir uns beladen mit Käse und vielen neuen Eindrücken auf den Heimweg.
Und nächstes Jahr wird sich hoffentlich wieder eine kleine Gruppe neugieriger und aufgeschlossener junger Mädchen und Jungs auf eine ähnliche Exkursion in französischsprachiges Gebiet begeben.