Vom 4. bis 8. November besuchte die Gesamtschule Gottlieben im Rahmen einer Projektwoche jeweils vormittags das Lernatelier im Schulhaus Hauptstrasse in Tägerwilen.
Jeden Morgen trafen wir uns vor dem Schulhaus in Gottlieben und fuhren mit unseren Velos Richtung Tägerwilen. Oben angekommen, besprachen wir die Gruppeneinteilungen. Die Schülerinnen und Schüler konnten zwischen 7 Bereichen auswählen, um ihren individuellen Interessen nachzugehen. Beliebt waren "Bauen und Konstruieren", "Gestalten", "Bewegen" oder auch "Musizieren". Zunächst lasen die Kinder die Posten-Titel auf den vielen Boxen, hinter denen sich spannende Forschungsaufgaben verbargen. Hatten sie sich für eine Aufgabe entschieden, ging es an das Ausprobieren und Erfahrungen sammeln. Das Lernatelier basiert auf den 9 Intelligenzebenen von Howard Gardner und fördert das selbstständige und forschende Lernen. Die Interessen und Fähigkeiten der Kinder werden hierbei durch offene Aufgabenstellungen und verschiedene Schwierigkeitsgrade berücksichtigt. Es war sehr schön zu beobachten, dass die Klasse sich in immer neuen Kleingruppen zusammenfand und die älteren Schüler die Jüngeren toll unterstützten. Wir erlebten die Lernmotivation unserer Schülerinnen und Schüler die ganze Woche als sehr hoch. Für einige Kinder war es zu Beginn eine Herausforderung, sich selbst eine Aufgabe zu suchen und die eigene Zeit selbständig zu planen und einzuteilen. Doch da wir es genossen, ohne Zeitdruck zu arbeiten, entschieden sich manche letztendlich dafür, einen Posten über mehrere Tage zu erlernen. So sahen wir in unserer täglichen Abschlussrunde zahlreiche Dominosteine fallen, durften Kunststücke auf dem Einrad und der Slackline bestaunen, betrachteten komplexe Murmelbahnen, ein Bild zusammengesetzt aus Zauberwürfeln, Kappla-Bauwerke und schmuckvolle Handlettering-Schriftzüge. Wir lauschten dem Glockenspiel und der Ukulele, lachten über einen vorgezeigten Sketch und staunten über selbsterzeugten Nebel in einer Flasche.
Am Ende eines Vormittags reflektierten die Schülerinnen und Schüler jeweils ihre Lern- und Spielprozesse und dokumentierten diese.
Wir blicken sehr zufrieden zurück auf eine wertvolle Woche voller Eigenverantwortung, Kooperation, spannenden Tätigkeiten verbunden mit spielerischen Momenten.






