Unser altehrwürdiges Schulhaus an der Hauptstrasse feiert in diesem Jahr seinen 150. Geburtstag. Dieser Anlass wurde am vergangenen Freitag mit allen Schülerinnen und Schülern der Einführungsklasse bis 3. Klasse gefeiert.
Nachdem die Kinder das Schulhauslied gesungen hatten, begrüsste die Schulleiterin Nadja Juchli alle und gab einen kurzen historischen Input. Auf kindgerechte Art berichtete sie vom Wandel der Schule in den letzten 150 Jahren. Da, wo heute 7 Klassen unterrichtet werden, besuchten anfänglich zwei Klassen mit zu Spitzenzeiten bis zu 80 Kindern den Unterricht. Dazu beherbergte das Schulhaus damals noch einen grossen Bürgersaal und Lehrerwohnungen. Eindrücklich für die Kinder waren auch die Schilderungen, wie es damals in den Schulstuben zuging und die Bilder «aus alter Zeit», welche ihnen gezeigt wurden.
Danach durfte jede Klasse einen Ballon mit einer Wettbewerbskarte in den Himmel starten lassen. Wer weiss, welche Klasse den Ballonwettbewerb gewinnt.
Nach dem gemeinsamen Lied «Happy Birthday» folgte ein buntes Programm mit verschiedenen Posten im Schulhaus. Besonders beliebt war die Kerzensuche in den Schulzimmern, wobei sich die Kinder überall genau umsehen und notieren mussten, wie viele Geburtstags-Kerzen sie finden.
Zudem waren alle zum Konzert der Gruppe «Tischbombe» in der Turnhalle eingeladen. Nelly, die Sängerin, hatte einen guten Draht zu den Kindern und verstand es meisterhaft, sie zum Mitmachen zu bewegen.
Das kulinarische Highlight war natürlich der Glacéwagen auf dem Pausenhof. Dort durfte sich jedes Kind während des Geburtstagsfestes eine Kugel Glacé abholen. Mmmh fein!
Beim Abschlusslied, welches die fröhlich-quirlige Kinderschar sang, kreisten meine Gedanken nochmals um unser Schulhaus. Mit seinem stimmigen Äusseren ist es auch nach 150 Jahren noch immer ein Glanzstück im Zentrum unseres Dorfes, wo nahezu jedes Tägerwiler Kind einmal zur Schule gegangen ist. Mit den Kindern aller Generationen hat dieses Haus schon manchen Bildungswandel durchgemacht und viele Geschichten erlebt – und noch immer ist es «voll im Saft», bereit für weitere Jahre im Dienst der VSG Tägerwilen.
Susanne Nägeli, VSG Tägerwilen
